Konzert in der Michaeliskirche
4. November 2023Der besondere Musikabend mit der Akkordeonistin Nastja Schkinder
26. Februar 202407. Januar 2024
17.00 Uhr
Sonntag, 07. Januar 2024, 17:00 Uhr,
Klosteramthof 3
30497 Wennigsen
Der Freundeskreis Musik in Michaelis e. V. lädt ein
Oratorio de Noël op. 12. (Weihnachtsoratorium) von Camille Saint-Saëns (1835–1921)
und
Gloria RV 589 von Antonio Vivaldi (1678 – 1741)
Absolventen & Studierende der HMTM Hannover und Gastsolisten
Projektchor Canto Concertando
an der Harfe: Anke Franzius
Dirigent: Christian Gläsker
Tickets
online-Vorverkauf bei www.reservix.de
Vorverkaufsstellen:
Reisebüro Cruising
Haupstr. 23
30974 Wennigsen
an der Abendkasse 15 bis 25 € Ermäßigungen für Azubis, Schüler, Studierende und Rentner
Behinderte mit Ausweis 50 % in Begleitung einer Betreuung
Dieses Konzert wird gefördert von:
Freundeskreis Musik in Michaelis e.V.
Calenberg-Grubenhagensche LandschaftSparkasse Hannover - Filiale Wennigsen
Reisebüro Cruising
Veranstalter: Freundeskreis Musik in Michaelis e.V.
Bild Wilke
Geleitworte zu den Werken
Zum Einen wird das Oratorio de Noel op. 12 von Camille Saint-Saens zu hören sein, welches das historische Weihnachtsgeschehen illustriert und hierüber in kunstvoll auskomponierten Sätzen reflektieren lässt. Psalmengesänge und Zitate aussagekräftiger Bibelstellen bekunden im Tutti-Ensemble wie auch in Solo-, Duo- und Triobesetzung die göttliche Botschaft. Die Musik, im Klanggewand der romantischen Stilepoche besticht durch Satzgefüge, voll von wunderbar warmherzigen Melodien, die mit glitzerndem Passagenspiel einer Harfe apart aufgelichtet werden.
(nach Auszügen von Wikipedia)
Der Charakter des Oratorio de Noël ist überwiegend lyrisch-kontemplativ, was unter anderem in der historischen Einordnung und in der Analyse musikalischer Aspekte begründet liegt: Das Werk stammt aus einer Zeit, in der in der französischen Kirchenmusik allgemein der Fokus auf den Text und dessen Betrachtung, also auf Kontemplation, gelegt wurde. Zusätzlich legte der katholische Saint-Saëns selbst mehr Wert auf religiöse Aspekte und deren Betrachtung als auf das "menschliche Drama" in den Bibeltexten.
Die Rahmengegebenheiten des Werkes wie die kleine Besetzung, die häufig ruhigen Tempi und die insgesamt eher zurückhaltende Dynamik erzeugen ebenfalls eine besinnliche Grundstimmung. Auch die einzelnen Sätze enthalten viele lyrische Aspekte: Beispiele dafür sind die klangteppichartigen Harfen-Arpeggien im siebten Satz oder das liebliche, von Dur-Klängen und gebundenen Viertel-Bewegungen geprägte zweite Thema des sechsten Satzes.
Die Sätze 1 und 9 des Werkes sind mit dem Zusatz "pastorale" überschrieben.
Das Hirten-Thema, das sich durch die Verwendung in beiden "pastorale"-Sätzen wie ein Bogen um das ganze Werk spannt, wirkt durch die Verwendung von Quinten und Quarten sowie Zungenregistern in der Orgel schlicht und gefühlvoll.
Die Tatsache, dass Saint-Saëns seinem Werk wiederholt eine so schlichte Motivik verleiht und Dynamik und Besetzung eher zart hält, deutet schon darauf hin, dass das Oratorio de Noël tatsächlich auf stimmungsvolle Kontemplation, also religiöse Betrachtung, statt auf pompösen Lobpreis ausgerichtet ist. Doch nicht alle Sätze wirken durch ihre Motivik direkt beim ersten Hören so, weshalb dieser Charakter dem Werk nicht ohne genauere Analyse der einzelnen Sätze zugesprochen werden kann.
Der sechste Satz beginnt zum Beispiel mit einem Abschnitt, der durch das Fortissimo, das wilde Streicher-Ostinato und die vollgriffigen Orgel-Akkorde zwar lyrisch im Sinne stimmungsvoll, aber nicht nur besinnlich wirkt. Das Werk kann also nicht pauschal lyrisch-kontemplativ genannt werden, wird aber trotz der weniger besinnlichen Stellen von einer lyrisch-kontemplativen Grundstimmung beherrscht.
GLORIA
Zum Zweiten erklingt Festliche Barockmusik: Gloria RV 589 von Antonio Vivaldi, dessen Textvertonung das Wunder der weihnachtlichen Ereignisse mit einbezieht: „Gloria in excelsis Deo et in terra pax hominibus bonae voluntatis!“ singt der Engelschor.
Hier beherrscht die Solotompete das Geschehen, dazu gesellt sich eine solistische Oboenstimme. Vivaldi zeigt die ganze Bandbreite seiner Meisterschaft. Chorabschnitte von strahlender Eleganz wechseln mit eher besinnlichen und auch dramatischen Sätzen. Dazwischen bekunden Episoden, dargeboten von Sopran- und Altarien, die Herrlichkeit Gottes. Eine Übersetzung ins Deutsche erscheint als Textvorlage im begleitenden Programmheft.
(nach Auszügen von Wikipedia)
Das Werk durchschreitet einen weiten Tonartenkreis, in dem eine gewisse Symmetrie befolgt wird. Vivaldi zeigt dabei die ganze Bandbreite seiner Meisterschaft zwischen festlichen, erhabenen Ecksätzen und zarten, durchsichtig instrumentierten Solopassagen. Im einleitenden Gloria in excelsis Deo wird der Chor durch festliche Trompetenfanfaren begleitet. Das folgende Et in terra pax in h-Moll, ebenfalls für Chor gesetzt, zeichnet sich durch einen dramatischen Aufbau mit überraschenden harmonischen Wendungen aus. Nach dem Duett für zwei Soprane Laudamus te und dem Chorabschnitt Gratias agimus tibi folgt die wahlweise von einer Oboe oder Violine begleitete Sopranarie Domine Deus, die mit dem rhythmisch bewegten Chorabschnitt Domine Fili unigenite kontrastiert.
Die Altarie Domine Deus, Agnus Dei in d-Moll mit Cellobegleitung wird von überraschenden Einwürfen des Chores unterbrochen, der auch das folgende Qui tollis peccata mundi übernimmt. Nach einer weiteren Altarie Qui sedes, wiederum in h-Moll, wiederholt der Chor im Quoniam einige Elemente des Eingangssatzes und schließt mit de fugierten Cum Sancto Spiritu, in dem ein gewichtiges Thema einem tänzerischenKontrasubjekt gegenübergestellt wird.
Der Reichtum der Kontraste und musikalischen Mittel scheint weit mehr der inneren Logik eines großangelegten, mehrsätzigen Concerto grosso zu folgen als von dem Aufbau und Gehalt des Textes inspiriert zu sein. Die innere Geschlossenheit, die Vivaldi durch die motivische Verzahnung der Nummern erreicht, und das durchgehend hohe kompositorische Niveau machen dieses Gloria zu einer der bedeutendsten geistlichen Vokalkompositionen des frühen 18. Jahrhunderts.
Verantwortlich für die Textierung: Christian Gläsker